Sommermorgen

Ich liebe den zeitigen Tagesanbruch im Sommer, wenn uns morgens die ersten Sonnenstrahlen vorsichtig wachkitzeln, der Blick in Richtung Fenster einen strahlend blauen Himmel vermuten lässt und wir dank der behutsam hereinwehenden, frischen Luft noch einmal tief durchatmen können, bevor wir, zusammen mit den Temperaturen, zu Höchstleistungen auflaufen. Letztes nahm ich heute morgen nicht all zu wörtlich, denn dazu wird mir mein Trainingsplan künftig noch genug Gelegenheit bieten.

Ich entschied mich stattdessen für einen gemütlichen Start. Nachdem meine dampfende Tasse Kaffee die ersten Lebensgeister geweckt hatte, folgte eine Einheit „Yoga am Morgen“. Schon sehr, wenn nicht gar zu, lange wartete der Link in meinen Lesezeichen bereits auf diesen ersten Abruf. Dehnen und Strecken brachte nun auch die müden Glieder auf Vordermann.

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Nach ausgiebiger Dusche im kühlen Nass blieb noch genügend Zeit für einen Spaziergang zur Arbeit in der Sonne, von der morgendlichen Kühle sanft umweht – eine echte Wohltat, um Kopf und Körper noch einmal richtig durchzulüften.

Ich wünsche euch allen einen entspannten Start in diesen sonnigen Sommertag!

 

Im Suff…

…hat man die verrücktesten Ideen. Mag sein. In meinem Fall reichte offenbar ein Drittel der einzigen Weißweinschorle des Abends, um mich zu überzeugen… Ein laues Sommerlüftchen, Livemusik, draußen sitzen bis in den nächsten Tag – atmosphärischer Kurzurlaub… einfach traumhaft! Wer lässt sich da nicht gern mitreißen?! Tja, wer A sagt, muss auch B sagen… Heute war es nun so weit.

Worum es überhaupt ging? Ich verrate es euch. Heute war Wettkampftag und zwar nicht nur der meiner abendlichen Begleitung (meinen treuen Followern besser bekannt als „Bushaltestellenbekanntschaft“), sondern auch meiner. Angesichts der Temperaturen war ich allerdings im Nachhinein heilfroh, dass wir uns nicht mehr für die 10km nachmelden konnten und es bei 5km geblieben ist, wenn man bedenkt, dass ich sonst nie joggen gehe (unglücklicher Wohnlage sei Dank).

Umso schöner war das Gefühl beim Zieleinlauf und dann noch mit einer prima Zeit, die mir in meiner Altersklasse sogar den 3. Platz bescherte – aus dem Stegreif wohlgemerkt!!!! Und nein, es war alles andere als ein kleiner Dorflauf (400 Teilnehmer). Und ja, ich bin riiiiichtig stolz auf mich – meine erste Medaille in meinem ganzen Leben!

Ich bin wirklich froh über diese Erfahrung, denn es zeigt, wir können alles schaffen, wenn wir nur wollen und das Einzige, was wir dafür tun müssen ist loslaufen…

Sommersonnige Stimmung

Es gibt Tage, da ist irgendwie der Wurm drin und plötzlich wacht man auf und weiß, alles wird gut. Die einsetzende Wärme an diesem bevorstehenden Hochsommertag lockte mich pünktlich aus dem Bett, ließ mich der Sonne entgegenstrahlen und zuversichtlich in den Tag starten. Statt zum luftig leichten Kleid, griff ich zu einem engeren roten. Ich finde, bei Temperaturen bis zu 36 Grad ist alles erlaubt und der Verzicht auf meine heimische Arbeitsbekleidung zu dieser Jahreszeit ist Zugeständnis genug. Also immerhin Kleid statt Bikini. (Was kann es mich da scheren, ob ein BH drunter passt oder nicht?! Es ist vollkommen blickdicht. Es herrscht Hitze – perfekte Ausrede, oder?! Außerdem bin ich in einem Alter bzw. in der glücklichen Lage, dass es wirklich niemanden auffallen wird. In 20 Jahren sieht das vielleicht schon ganz anders aus – ein Grund mehr.)

Zuversicht und Mut – statt leicht grummelnder Tagesbeginn und es wirkt!!!! Plötzlich lief alles rund und das galt sogar für mein Internet, das mich in den letzten Tagen so fürchterlich hat hängen lassen. (Pessimisten würden jetzt sagen, klar, heute soll ja auch der neue Router kommen, logisch, dass es plötzlich doch wieder funktioniert. Aber ich freue mich, dass ich das Ding dann einfach in der Kiste lassen kann. Kommt ja in den nächsten 10 Tagen eh schon der Nächste – Telefonanbieter!!!!)

Frohen Mutes zog ich also meiner Wege in der unerschütterlichen Vorfreude auf den Tag, unheilstiftenden Vorboten gekonnt ausweichend, motiviert, um fest entschlossen mit der Sonne um die Wette zu strahlen und freudig an’s Tagwerk zu gehen. (Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich nicht doch der Auslöser für den Auffahrunfall war, der sich auf der gegenüberliegenden Straße ereignete während ich auf den Bus wartete. Im entscheidende Moment habe ich weggesehen – konnte ja keiner ahnen!)

Irgendwie hilft sie eben doch – die positive Grundeinstellung (mit Ausnahme der mich umgebenden Autofahrern vielleicht! 🙂

Mathematische Gleichung

Glück ist unberechenbar? Mag sein. Dafür ist es messbar. Wie? Ganz einfach: es ist die Summe der schönen Momente. Ich hoffe, ihr könnt diese Woche Zahlreiche davon in die Waagschale werfen?!

Hinter mir liegt eine Woche, die eher einem Studentenleben ähnelt, obwohl ich (dennoch)  den Auftakt zu einem neuen Arbeitsabschnitt erfolgreich gemeistert habe und auch weiter emsig an den übrigen Baustellen des Lebens bastele. Umso tröstlicher ist die Erkenntnis, dass sich Beides hervorragend miteinander vereinbaren lässt. Mir hat die Abwechselung jedenfalls sehr gut getan und ich kann euch nur raten, probiert es doch einfach mal aus. Was habt ihr zu verlieren?!

Wenn ich auf meine Woche zurückblicke, dann gehören für mich in die Waagschale:

  • viel Zeit mit jemandem verbringen, der auf der gleichen Wellenlänge schwimmt
  • spontan sein
  • den Feierabend auf der Wiese verbringen
  • abends um 22Uhr noch einen Burger essen gehen
  • unter der Woche so lange bleiben bis das Lokal schließt
  • stundenlang unter dem Sternenzelt  liegen und nach Sternschnuppen Ausschau halten
  • sich freuen und etwas wünschen, wenn tatsächlich eine vorbeidüst
  • Lieblingsblumen geschenkt bekommen
  • Momente, in denen man ohne Worte genau weiß, was der andere denkt (liebste Schwester im Geiste)
  • Vorfreude auf die nächste Woche, in der es bitte genau so weitergehen kann

Ja, wenn ich auf meine Woche zurückblicke, dann hatte ich wohl richtig Glück! Ganz gleich wie lange es verweilen mag, es gibt Momente, die bleiben ewiglich.

Die Kleinen… Begegnungen am Wegesrand

Die zahlreichen Begegnungen der letzten Tage waren wirklich angenehm, denn sie waren lustig, belebten meine Freizeit mit Gesellschaft und Unterhaltungen, durch die ich viel Neues über andere Menschen, ihr Leben und ihre Erlebnisse erfahren durfte, begleitet von Spaziergängen und neuen Sichtweisen bei kulinarischen Zwischenstopps. Aber wirklich mein Herz erreichte gestern eine ganz ungeplante Begegnung nach Feierabend. Am Wegesrand saßen inmitten von ihren kunterbunten Kreidezeichnungen zwei kleine Mädchen im Grundschulalter, die vorbeigehende Passanten ansprachen. Sie hatten nicht nur den Weg auf ihre ganz eigene Weise verschönert, sondern sie hatten auch kleine Blümchen von der Wiese gepflückt und boten jedem mit strahlendem Lächeln und großen Augen an, sich eine Blume aussuchen und mitnehmen zu dürfen.

imageUnd ich habe sie tatsächlich noch immer. Gleich heute Morgen erinnnerte sie mich an die kurze Begegnung, an den Glücksmoment des gestrigen Abends und an die Erkenntnis, dass wir so viel von den Kleinen lernen können. Während wir uns überlegen, ob wir nach der Arbeit nach Hause fahren, nur um uns in den nächsten Räumlichkeiten zu verkriechen, gehen sie ganz selbstverständlich vor die Tür, um ihre kleine Welt Tag für Tag neu zu erkunden, ihr Geheimnisse zu entlocken und sich an Dingen zu erfreuen, die wir Erwachsenen gar nicht (mehr) wahrnehmen. Sie gehen vorurteilsfrei mit offenem Herzen und strahlenden Augen auf andere zu und schenken Freude mit ganz kleinen, aber nicht minder wertvollen Gesten und öffnen uns damit Herz und Augen für ihre kleine großartige Welt.

 

Tschüss liebe Eissaison…

Und da war sie auch schon wieder vorbei – die Eissaison. Mit tropfendem Zahn und weinendem Auge haben wir sie heute bei unserem Lieblingsitaliener ausklingen lassen, der sich nächste Woche den Zugvögeln anschließt und zum heimischen Winterurlaub aufbrechen wird. Verstehen kann ich ihn nur zu gut, jetzt wo sich das hiesige Thermometer auf 2 Grad einpendelt und man nicht mehr das Eis im Becher zusammenkratzt sondern auf den Autoscheiben. Dabei haben wir noch nicht mal Mitte Oktober. Perfekt akklimatisiert an die Außentemperatur folgt auf den Eisbecher jetzt nur noch die Kuscheldecke und der Griff zu einem guten Buch. So schnell geht es, so schnell beginnen die gemütlichen Abende zu Hause, wo wir sie bis vor Kurzem noch auf der Wiese oder auf der Parkbank im Sonnenuntergang verbringen durften. Aber jede Jahreszeit hat seinen Reiz. Freuen wir uns auf die Kommenden.

Für heute heißt es aber erstmal: auf ein baldiges Wiedersehen, liebes Eis!
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