2020

2020 ist verstrichen. Für Viele war es ein bedeutungsvolles Jahr – geprägt von neuartigen Herausforderungen, geformt von gesundheitlichen Tragödien, gesteigert durch wirtschaftliche Einschnitte und persönliche Einbußen im menschlich entrücktem Beisammensein. Wir Alle wurden auf unterschiedlichen Ebenen mit unterschiedlicher Intensität von diesen oder ähnlichen Veränderungen überrascht, manches Mal sogar überwältigt. Ungläubig blicken wir auf das verstrichene Jahr zurück und ganz gleich, ob laut oder leise, resignierend oder tösend, alle wirken unzufrieden, weil das Jahr anders verlaufen ist als gewünscht und auch das Nächste bereits seine Schatten vorauswirft.

Wir können uns nun entscheiden, uns dem unsichtbaren Gespenst machtlos zu ergeben, oder wir versuchen, der Düsternis einen kleinen Lichstrahl entgegen zu setzen, ein kleines Flämmchen der Hoffnung, der Zuversicht und der Dankbarkeit. Ohne den Schatten zu leugnen, habe ich mich Silvester dazu entschieden, zwar nicht die Raketen, dafür aber das Erlebte etwas heller strahlen zu lassen. Und siehe da, meine Erinnerungen begannen zu funkeln. Versteckt unter der Last, die wir alle geschultert haben, schauten Glücksmomente hervor. Ich bin gesund geblieben – keine Selbstverständlichkeit – wie uns das Jahr eindrücklich vor Augen geführt hat. Meine letzten universitären „Scheine“ vor der Masterarbeit konnte ich, trotz einer ungewöhnlichen Mischung aus Distanzunterricht, Präsenzklausuren, Seminararbeit, mündlicher Prüfung und Vollzeitstelle, mit Bravour bewältigen. Erstaunlicherweise blieb daneben auch noch Zeit für 943,49 Laufkilometer und hatte ich den Gewichtsverlust von 12kg schon erwähnt, (na gut, wenn wir den weihnachtlichen Plätzchenbauch abziehen: 10 kg).

Natürlich erlebte ich Einschränkungen in 2020, die etwa meine Reiselust ausbremsten, aber endlich hatte ich Gelegenheit, meine nähere Umgebung zu erkunden, Straßen und Wege zu begehen, die ich zuvor nie beschritten hatte, obwohl sie teilweise nur einen Katzensprung entfernt sind. Ich habe Wälder entdeckt, spannende Pfade, gemütliche Wohngegenden, lustige Dekorationen und bunte Eindrücke gesammelt.

Auch mir fiel die auferlegte Trennung zu Freunden und der Familie schwer, aber ich tat es, auch um sie zu schützen, weil sie und ihr Wohlergehen mir wichtig sind. Die (selbst) auferlegten Schutzmaßnahmen können vielleicht regulieren, wie nah wir uns geografisch kommen, nicht aber, wie nah wir uns in unserem Herzen sind. Gemeinsam Zeit zu verbringen, ist unendlich wertvoll und ich glaube, wir werden es künftig noch mehr zu schätzen wissen, die gemeinsamen Momente intensiver erleben und bis dahin bin ich dankbar für all die technischen Innovationen, die uns das Warten auf die Brieftaube erspart und mit einem Tastenklick eine virtuelle Umarmung, aufmunternde Worte versenden oder an Neuigkeiten teilhaben lässt.

Auch wenn der geknuddelte Kreis damit deutlich schrumpfte, blieb immer Platz für den oder die berühmte „Plus 1“ und während diese Konstellation wahlweise die Scheidungs- oder Geburtenquote nach oben treibt, verlieh es unserer Beziehung eine neue Intensität der Zweisamkeit. Das Grundrauschen des Alltags wurde leiser, die Betriebsamkeit im Außen wurde ruhiger, die gemeinsamen Erfahrungen zahlreicher, die Verlässlichkeit in stürmischen Zeiten erprobter, der gebotene Rückzugsort geschätzer und vertrauter und auch wenn ich die Zeit allein noch immer sehr genießen kann, ohne mich einsam zu fühlen, so kehre ich mindestens genauso gern zurück in (m)einen lieb gewonnenen sicheren Hafen, der mir Halt in verrückten Zeiten wie diesen bietet und hoffentlich bald auch wieder einen Ausgangspunkt für neue verrückte Unternehmungen.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr – besonders in schweren Zeiten – den Fokus auf die schönen Dinge bewahren könnt.

Glaubt an Wunder. Jeden Tag!

Häutung

… oder was wir mit Schlangen gemeinsam haben (könnten).

Gestern bekam ich Fotos und ein Video von einer Freundin geschickt. Sie hatte zusammen mit ihren Töchtern in den USA beobachtet, wie sich eine Schlange unter Wasser erst gehäutet hat und dann davon geschwommen ist.

Wisst ihr, was mein erster Gedanke bei diesem Anblick war? Hach, die Schlange hat es gut. Sie streift sich einfach ihre Haut über, lässt ihr altes Leben hinter sich und schwimmt ohne Ballast in ein Neues.

Wie oft denken wir, es ist zum aus der Haut fahren. Manchmal tun wir es auch. Manchmal verpufft der Ärger einfach wieder und wir harren aus. Und doch haben wir mehr mit der Schlange gemeinsam als wir denken. Bei genauerem Nachdenken wurde mir klar, dass wir uns tagtäglich (un)bewusst für eine neue Haut und damit für ein neues Kostüm, eine neue Rolle entscheiden. Mit dem Griff in den Kleiderschrank legen wir fest, wer wir heute sein wollen – die Businessfrau, die Sportlerin, die Elegante oder die Entspannte, die Hausfrau, die Krankenschwester,…. Und wenn wir den Tag in dieser Rolle verbracht haben, haben wir abends die Chance, all das von uns abzustreifen und die Ereignisse des Tages, Ärger, Sorgen und Herausforderungen hinter uns zu lassen.

Zzzzzzz Zzzzzzzz

Ich wünsche euch für den beginnenden Herbst die Gelassenheit Beständiges anzunehmen und zugleich den Mut, Neues anzugehen.

Im September halte ich es wie Curt Goetz:

„Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen,

aber man sollte auch dafür sorgen, dass sie so kommen,

wie man sie nehmen möchte.“

 

#Montag-Morgen-Motivation

Alles ist

zu jeder Zeit

möglich.

Selbst wenn wir meinen zu wissen, was auf uns zukommt, so wissen wir doch höchst selten, was uns tatsächlich erwartet – die Unvorhersehbarkeit des Lebens als Quelle lebensverändernder Überraschungen.

Lasst uns die Herausforderungen der neuen Woche annehmen, angehen und uns und unser Leben von ihnen bereichern – ganz gleich, ob als Lebenserfahrung oder gar als Glücksmoment. Wir können nur gewinnen.

Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche!

Selbsterkenntnis

Wir alle leben in unseren Routinen, festgelegten oder gar festgefahrenen Alltagsabläufen, die unser Leben bestimmen – Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Umso befreiender kann es sein, wenn wir aufgerüttelt werden, wenn wir gezwungen werden sie zu hinterfragen, um herauszufinden, wo wir stehen und v.a., wo wir künftig stehen wollen. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, setzt er sich eher selten mit seinem Alltagstrott auseinander. Ist halt so. Wer ist schon 100%ig mit sich und seinem Leben zufrieden. Ja, auch Genügsamkeit ist eine Tugend. Aber wenn wir schon merken, dass uns etwas für die – zugegeben ebenfalls etwas illusorischen – 100% fehlt, warum gehen wir dann nicht noch einen Schritt weiter und setzen uns mit dem auseinander, was uns von dieser höheren Stufe der Zufriedenheit trennt?

Zunächst benötigen wir ein Schlüsselereignis als Anstoß, um den Stein des Grübelns ins Rollen zu bringen. Ständig wird überall und alles evaluiert, aber warum reflektieren wir uns selbst und unser Leben so wenig? Vielleicht liegt es in der Tat daran, dass uns niemand das entsprechende Formular hierfür in die Hand drückt mit den maßgeblichen Fragestellungen und einem vorgegebenen Bewertungsraster. Wir müssen selbst aktiv werden. Am meisten eignen sich hierfür wohl Grenzerfahrungen, die sich an oder noch besser jenseits unserer Komfortzone abspielen. Wie wollen wir etwas Neues über uns erfahren, wenn wir immer nur dasselbe tun? Nein, wir brauchen Herausforderungen. Wir müssen über unseren Schatten springen, auch und gerade wenn die Landung vielleicht unangenehm sein könnte. Die wichtigste Zutat für diesen Schritt ist Mut. Aber ist das Risiko, dass wir eingehen überhaupt so groß? Im Bestfall gelingt uns etwas, was wir anderenfalls nie erfahren hätten. Im schlimmsten Fall warten Lebenserfahrungen und Selbsterkenntnis. Wir lernen, wie wir auf bestimmte Umstände reagieren. Wir werden sicherer in dem, was wir wollen und was wir nicht wollen und können auf der Grundlage dieser gesammelten Erfahrungen in der nächsten Situation besser hierfür einstehen.

Ich habe in den letzten 2 Wochen nicht nur geographisch meinen Rapunzelturm verlassen und mit ihm meinen üblichen Arbeits- und Alltagstrott. Für mich war es nicht nur ein Aus- sondern auch ein Umbruch, dem ich viele schöne Momente und wertvolle Erfahrungen verdanke. Ich habe gelernt, dass das Leben aus mehr besteht als sich abzuschuften und hinter dem Schreibtisch zu verrotten. Ich habe erkannt, dass ich mich nicht länger hinter der Arbeit abschotten möchte, auch und gerade weil die Arbeitslast drückt. Ich habe erkannt, dass ich mehr (er)leben möchte, dass ich raus möchte, mich mehr bewegen, mehr sehen, mehr erkunden, mehr unter Leute möchte, mehr Erfahrungen sammeln, mehr reisen und auch, dass ich mutiger sein möchte, mehr Herausforderungen suchen und mich ihnen stellen möchte, weil sie die größeren Chancen zum Wachsen bieten. Ich möchte aufrecht und neugierig durchs Leben gehen, gestärkt von Lebensmut und Lebenslust, statt gebückt unter Verpflichtungen und Bürden. Ich möchte mich lebendiger fühlen, denn ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein steht – mit 32 gestorben, mit 86 beerdigt. Ich möchte nicht nur mehr lifetime, ich möchte mehr quality of lifetime und das Schönste an dieser Erkenntnis ist, dass ich es selbst in der Hand habe!
Begleitet mich, inspiriert mich, aber versucht gar nicht erst mich davon abzuhalten! 😉
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Gefühlsklimawandel der Vielleichtgeneration

Say NO to regret

and YES to taking a chance.

(Brad Montague)

Erst findet man sich anziehend, irgendwann ausziehend und dann ist es eine Frage des Mutes, wie es weitergehen könnte. Die Palette der sich bietenden Möglichkeiten ist genauso groß wie die Wenn und Abers, bestärkt durch die Ansichten der Vielleichtgeneration, die allzu häufig keinen gesonderten Vorteil darin erblickt, sich festlegen zu müssen. Im Gepäck die bereits gemachten Erfahrungen, durchmischt mit Träumen und Illusionen und in einer kleinen Seitentasche ganz tief unter dem Butterbrotpapier verborgen, die nicht minder zerknüllte Hoffnung – unsere Grundausstattung für die Reise durch’s Leben als Backpacker mit dem Nötigsten ausgestattet auf der Suche nach Reisegefährten für Etappenziele. Die Versuchungen am Wegesrand sind süß – Beeren, Früchte, vielversprechende Abzweigungen, Zwischenstopps für eine Auszeit mit oder ohne Wanderkarte, planmäßig planlos. Höchstens ein Seitenblick auf die Schwäne des benachbarten Teichs, die ihr gesamtes Leben zusammenbleiben – Gefühlsklimawandel. Abgebrüht, leicht unterkühlt steuern wir der emotionalen Erderwärmung entgegen und wundern uns, dass Tornados und Windhosen über’s Land fegen, wenn beide Fronten aufeinanderprallen. Aus unseren Schutzhütten heraus schauen wir abwartend dem Wetterspektakel entgegen und hoffen, dass sich die Wettervorhersage erfüllt. Es ist Juni. Es ist Sommer. Sonnig, heiß, ein kurzes aber kräftiges Gewitter. Sind es nicht gerade die Wetterkapriolen, die unser Leben ordentlich aufrütteln, die dem Jahr seine Jahreszeiten und Konturen verleihen? Nochmal: Es ist Sommer. Also raus mit euch aus den Schutzbauten, wenn ihr an euer Ziel gelangen wollt. Lasst euch das Abenteuer nicht entgehen. Wie sonst wollt ihr dort ankommen, wenn ihr verbarrikadiert in euren wenig komfortablen Schutzhäuschen ausharrt und auf den großen Knall wartet, der vielleicht gar nicht kommt. Irgendwann werden wir alle einmal im Regen stehen, aber wer nicht losgeht kann auch keine wärmenden Sonnenstrahlen finden.

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#Montag-Morgen-Motivation

Probleme sind die Gewichte des Lebens.

Ein Leben ohne Probleme gibt es nicht. Auch wenn wir sicherlich alle solche Tage kennen, an denen wir uns fragen, warum ausgerechnet ich, muss ich euch leider enttäuschen. Jeder hat Probleme, egal ob jung oder alt, dick oder dünn, auch wenn es sicherlich Probleme unterschiedlichen Ausmaßes sein können. Aber wie wäre es denn zur Abwechslung mal damit, die Probleme als Chancen anzusehen, als Herausforderungen, um zeigen zu können, wer wir sind und was wir alles bewältigen können, als Gelegenheiten, die uns aus der Komfortzone herausholen, um an diesen Situationen zu wachsen?! Probleme als Gewichte des Lebens – mit denen wir trainieren können, die uns formen und vorbereiten für weitere Herausforderungen, die uns stärken, wenn wir sie erfolgreich bewältigen, aber auch bereits dann, wenn wir beständig an uns arbeiten, ganz gleich ob wir sie letztlich bezwingen, solange wir es nur beständig versuchen und auf diese Weise daran wachsen. Vielleicht nutzt ihr den heutigen Wochenstart, um euch genau das in Erinnerung zu rufen und auf diese Weise etwas nachsichtiger mit euch, eurem Leben und den kleinen grimmigen Problemchen zu sein, die sich darin vielleicht tummeln mögen und dann fangt an große Probleme in kleine zu verwandeln und kleine in keine und schon befindet ihr euch im nächsten Level des Lebens. Auf zum Highscore!

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Selbstwirksamkeit

Im letzten Beitrag ging es um den erwachenden Frühling, Neubeginn und Wachstum, (Selbst-)Entfaltung und Chancen für die mutigen Frühblüher, die neugierig ihre Knospen den ersten wärmenden Sonnenstrahlen entgegenstrecken und der damit verbundenen Aufmunterung an uns selbst, es ihnen gleich zu tun. Sich zu öffnen ist nicht für jedermann leicht und doch für jeden machbar. Mögen uns die blumigbunten Farbkleckse der Natur täglich an unsere Entfaltungsmöglichkeiten erinnern.

Der heutige Eintrag knüpft unmittelbar an diese Gedanken und Erlebnisse an und beschäftigt sich mit der Frage: und wie dann weiter? Ein erstes zaghaftes Lächeln, eine vorsichtige Kontaktaufnahme und dann? Viele von uns sind verunsichert, verunsichert mit Blick auf sich selbst, verunsichert durch Sorgen und Ängste und all das nur, weil wir unsere Selbstwirksamkeit unterschätzen. Auch wenn wir gut und gerne ohne diesen Ballast auskommen könnten, ist das bekanntlich leichter gesagt bzw. geschrieben als getan. Viel zu sehr neigen wir dazu in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen. Auch ich muss mich permanent daran erinnern. Am Anfang dieses Blogs stand zwar genau dieser Wunsch nach einem Perspektivenwechsel durch die Wertschätzung der kleinen glücksspendenden Dinge im Leben, die wir viel zu häufig vernachlässigen. Aber auch wenn ich diesen Blog nun schon einige Monate fülle und es mich selbst immer wieder überrascht, wie viele Glücksmomente mir durch mein Leben in dieser Zeit beschert wurden, ist auch ein Blog oder ein einmal gefasster Entschluss kein Automatismus. Auch ich muss mich ganz bewusst darauf besinnen, mich eben nicht mit jener Schwermut in die Sorgen des Alltags sinken zu lassen, auch wenn es gerade wegen seiner Einfachheit so verlockend wirkt sich treiben zu lassen, sich etwas Selbstmitleid und eine große Ration Schokolade zu gönnen. Aber ist dieser Weg tatsächlich der leichteste?

Im Wesentlichen haben wir zwei grundlegende Möglichkeiten mit Herausforderungen umzugehen und diese hängen eng mit unserer persönlichen Grundeinstellung zusammen. Ist das Glas bzw. die Frustschokolade halb voll oder halb leer bzw. sind wir eher Optimisten oder Pessimisten?! Was glaubt ihr, wer von Beiden macht es sich einfacher – die Pessimisten, weil sie von vorherein lieber nicht so viel erwarten und dadurch eventuell weniger enttäuscht werden oder sind es die Optimisten, die an das Gute im Menschen und an das Gute in jeder Situation glauben, die angesichts der gewieften Schicksalsschläge doch schon per definitionem zum Scheitern verurteilt sein müssten?! So betrachtet klingt der Pessimismus in der Tat nach dem geringsten Übel, aber ist das wirklich so? Die Statistik widerlegt es, wenn Optimisten tatsächlich bis zu 7 Jahre älter werden als Pessimisten. Woran kann das liegen? Dafür sprechen könnte, dass Optimisten sorgenfreier durch’s Leben gehen, was ihnen das Herz-Kreislauf-System sicher dankt und auch die Zahl der sorgenvoll durchwachten Nächte dürfte sich schlagartig minimieren, was nicht nur die Konzentrationsfähigkeit steigert, sondern auch die Unfallgefahr senken dürfte. Wenn wir diesen Gedankengang weiterspinnen, könnten wir durch positive Gedanken womöglich nicht nur unsere Lebensqualität verbessern, sondern sogar unsere Lebensdauer steigern. Zumindest klingt auch das nach einem lohnenden Versuch, oder was meint ihr?!
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Sich öffnen…

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm zart duftendende Blüten, deren Knospen so geheimnisvoll und wunderschön sind. Und doch entfalten sie ihre Wirkung erst in voller Blüte, so zauberhaft und zart und mit betörenden Düften. Natürlich werden sie dadurch auch verletzlicher, aber wie sonst wollen sie die Sonne sehen?! Wie sonst können andere ihre Schönheit erkennen, statt sie nur zu erahnen?!

Aber nicht nur im Pflanzenreich beginnt es zu sprießen und zu wachsen. Auch wir sollten so langsam aus unserem Winterschlafecken hervorkriechen und uns ein wenig mehr öffnen. Warum? Weil es funktioniert!

Am Anfang dieser Blog-Woche stand ein Lächeln. Ich selbst habe mich nämlich dabei ertappt, dass ich in den letzten Wochen viel zu sehr meinen Gedanken hinterherhing, dass ich viel zu wenig der Sonnenschein war, der lächelnd durchs Leben geht – schade eigentlich. Zu sehr drückt die Arbeitslast. Ein aufgesetztes Lächeln ist keine Alternative, liegt mir doch Authentizität mindestens genauso am Herzen. Aber ein bewusster Entschluss, sich wieder stärker auf sein Umfeld – statt auf seine Sorgen zu konzentrieren –  zu lächeln – statt grimmig drein zu blicken – schien mir einen Versuch wert. Gesagt getan. Ich bemühte mich, wieder häufiger einen Grund zum Lächeln zu finden. Wenn wir  Lächeln verstärkt sich dieser Effekt sogar, denn wir signalisieren unserem Körper damit, dass wir glücklich sind und fühlen uns darum auch glücklich(er). Probiert es aus!

Beflügelt durch dieser erste vorsichtige Öffnung, wenn man so will in Richtung Knospe, um im ursprünglichen Bild zu bleiben, wollte ich herausfinden, was passiert, wenn ich noch mutiger werde, wenn ich noch ein Stück weiter gehe – statt mich immer weiter arbeitend zurück zu ziehen. Ein Lächeln mag sprichwörtlich die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen zu sein, aber vielleicht geht es ja sogar noch ein bisschen kürzer?! Ich nahm mir also vor, fremde Menschen anzusprechen, um zu schauen, was ich aus dieser Knospe der Offenheit noch herauskitzeln konnte und immerhin: 2 Versuchspersonen -2 Erfolge.

Den ersten Versuch wagte ich direkt morgens an der Bushaltestelle, indem ich eine junge Frau in meinem Alter in ein Gespräch verwickelte. Natürlich begann ich erstmal mit dem Klassiker: na klar, mit dem Wetter. Nicht besonders originell, aber darauf kam es auch gar nicht an und sie freute sich sichtlich. An einem weiteren Tag, als ich ihr dort wieder begegnete, setzten wir unser Gespräch fort. Das ging noch viel leichter als schon zuvor. Am dritten Tag kam sie bereits lächelnd und grüßend auf mich zu. So kann es gehen. Ist ein solcher Start nicht viel schöner als morgens schweigend an der Bushaltestelle nebeneinander zu stehen?!

Eine Bushaltestelle blieb Ort des Geschehens. Dieses Mal war es schon abends und die Rückfahrt stand bevor. Der Krankenwageneinsatz gegenüber lieferte den Gesprächsstoff und von da an wurde über das Mensaessen munter weiter geplaudert. Im Bus fragte er mich, ob er sich neben mich setzen könne, wo wir unsere Unterhaltung fortsetzen. Es war ein so viel angenehmerer Rückweg als allein über der Arbeit grübelnd durch die Dunkelheit zu fahren.

Viele werden sich an dieser Stelle jetzt vielleicht fragen, was an diesen beiden Episoden so berichtenswert ist. Vielleicht sind sie es tatsächlich nicht oder vielleicht sind sie es gerade wegen ihrer (gewünschten) Alltäglichkeit?! Bei mir persönlich haben sie jedenfalls Eindruck hinterlassen, denn wie wäre es, wenn wir häufiger aufeinander zugingen? Wie schön ist es, wenn wir merken, dass der Schatten, über den wir dazu springen müssen, gar nicht so groß ist wie in unserem Kopf? Was haben wir zu verlieren, wenn wir uns anderen gegenüber stärker öffnen? Was könnten wir alles Spannendes in Gesprächen von anderen Menschen erfahren? Wie viel mehr Freundschaften könnte es geben, wenn wir ihnen die Chance dazu geben?! Wie wäre es, wenn Mut tatsächlich belohnt wird?! Mich hat es neugierig gemacht, genau das auszuprobieren, vielleicht euch ja auch?! Also warum halten wir es nicht alle etwas mehr mit dem Frühling und wagen ein bisschen mehr Knospe statt hölzernes Bollwerk, etwas mehr Blüte statt Einheitsgrau.

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#Montag-Morgen-Motivation

Just be the best version of you.

  • Du brauchst nicht besser sein als alle anderen.
  • Du brauchst dich nicht verbiegen.
  • Du brauchst nichts Unmögliches möglich zu machen.

Bleib‘ einfach du selbst, denn genau das ist der Grund, warum du geliebt wirst – von deiner Familie, von deinen Freunden und von deinem Partner. All diese Menschen wollen niemand anderen, sondern dich in deiner Unverwechselbarkeit. Also hab‘ ein wenig Geduld mit dir selbst, arbeite beständig an dir – nicht um die Beste zu sein, sondern um die beste authentische Version von dir zu werden, die du dir selbst wünscht zu sein – nicht mehr und nicht weniger.

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#Montag-Morgen-Motivation

„Always remember you are BRAVER than you believe, STRONGER than you seem and SMARTER than you think.“

Jeden Tag werden wir vor neue Herausforderungen gestellt und wir können und werden sie meistern, denn wir sind mutiger als wir glauben, stärker als es den Anschein hat und klüger als wir denken. Schade, dass wir das anderen und uns selbst immer wieder unter Beweis stellen müssen. Aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass wir dadurch auch die Gelegenheit bekommen über unsere Komfortzone hinauszugehen, über unseren Schatten zu springen und daran zu wachsen. Es geht nicht immer nur darum, dass etwas gut ausgeht. Manchmal geht es auch einfach nur darum Erfahrungen zu sammeln, Prioritäten im Leben zu überdenken und sei es, dass wir dafür zunächst herausfinden müssen, was wir nicht wollen. Ganz gleich, was auf uns zukommt, es wird uns – unabhängig von seinem Ausgang – in unserem Leben voranbringen. Also habt keine Angst, was da draußen auf euch wartet, sondern nehmt die Herausforderungen dankend an, sind es doch Chancen sich weiterzuentwickeln. Wofür, wozu und warum erkennen wir ohnehin erst hinterher, aber ohne Veränderungen kann es eben auch keinen Fortschritt geben.

Kommt gut in und durch die neue Woche und atmet tief durch, wenn euch wieder eine Herausforderung eiskalt erwischt hat und dann zeigt es ihr!