Signalstörungen

Senden. Empfangen. Ergebnis. Klingt simpel, fast wie „Malen nach Zahlen“. Man nehme Punkt 1 und verbinde ihn mit Punkt 2 und fertig ist die Linie. Soweit zur Theorie. Der tägliche Alltagswahnsinn offenbart uns das Gegenteil. Ob, wann und wie die beiden Punkte sich finden, wirkt um Einiges beliebiger. Mathematische, physikalische, (kommunikations)technische, menschliche Präzision? Fehlanzeige.

Auslöser für die Überlegungen zu den Signalstörungen aller Art? Natürlich. Eine Fahrt mit der Bahn. Eine lange Fahrt. Bis zur Endstation sammelten wir Signalstörungen erst an der Tür, dann am Triebwagen und zusätzlich noch auf der Strecke, Fahrzeitexpansion inklusive. Funklöcher als klassisches Give Away zum Warten in der Pampa.

Aber woran liegt es nun, dass Punkt 1 den Punkt 2 nicht findet?: Fehlendes Signal? Ein Signal auf Umwegen? Endliche Registrierung des Signals. Aber dann? Ignoranz. Weiterverarbeitung = 0.

Fehlt es an der gemeinsamen Wellenlänge? Geht das Signal vielleicht einfach unter in der Vielzahl der Sendemasten unseres Lebens?

Reizüberflutung. Virtuell. Real. Permanente Verfügbarkeit. Permanenter Input. (Ver)Arbeit(ung)sverweigerung zum geistigen Systemerhalt?

Es knirscht.

Diskriminierung!

Eben in der Bahn entdeckt und ungläubig geguckt…

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Wieso haben Männer mit Bierbäuchen und Pole-Dance-Frauen Vorrecht auf einen Sitzplatz?!

Na immerhin reichte dem Kontrolleur meine Fahrkarte. Ich befürchtete für einen kurzen Moment, ich müsse jetzt allen was vortanzen….

Sportliche Störungen im (geruhsamen) Betriebsablauf….

Heute ist wieder Sportdienstag! Wie ihr wisst, ist der Aqua-Zumba-Kurs vollzogen. Was nun an der Reihe ist? Ich fahre wieder vermehrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln!

Was das mit Sport zu tun hat? Das kann ich euch gern verraten! Diese von mir – zugegebenermaßen eher unfreiwillig – ausgeübte Sportdisziplin lässt sich hervorragend (von den öffentlichen Verkehrsbetrieben bei wehrlosen Nutzern) in den Tagesablauf integrieren. Das Einzige, was man dazu braucht ist eine Bus- bzw. Zugverbindung mit mindestens einem Umstieg sowie ihre übliche Zuverlässigkeit.

Was bin ich gestern wieder geflitzt!!! Meine Sprintleistungen und ich laufen in den letzten Wochen wirklich zur Hochform auf und ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal eine Verbindung ganz gemütlich im Schlenderschritt erreicht habe. Es ist ja gut und schön, dass man 25% des Fahrpreises erstattet bekommt, wenn man sein Ziel mit mindestens 60 Min. Verspätung erreicht. Aber was ist denn, wenn man sein Ziel nur deshalb pünktlich erreicht, weil man – natürlich mit dem halben Hausrat beladen, schließlich bin ich eine Frau – nur dadurch den Zug erreicht, dass man an seine körperlichen Grenzen geht und sich japsend in den fast rollenden Zug schmeißt? Also ich finde ja, dass ich für derartige sportliche Störungen in meinem gemütlichen (Tages-)Betriebsablauf mindestens 25% von der Krankenkasse erstattet bekommen sollte, quasi als Subvention für mein (unfreiwillig noch) bewegte(re)s Leben, zumindest aber einen Masseur und Kaltgetränke im erreichten Abteil… natürlich ausschließlich der Gesundheit zu liebe! Ja, nehmt das ruhig mal als Denkanstoß, bitte. Zugreisende sind Aktivsportler und sollten als solche auch ein wenig gepflegt werden. Ich wär‘ dann jetzt so weit… 😉

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Mopsfidel

Woher kommt eigentlich die Bezeichnung „mopsfidel“. Erst gestern sah ich wieder einen Mops, der schnaufend und um Luft ächzend durch die Stadt lief. Das scheint ja für die drolligen (aber leider vollkommen überzüchteten) Hunde bereits eine Herausforderung für sich zu sein, aber bei diesen Temperaturen ist es natürlich noch ächzender…ähm… ätzender. „Mopsfidel“ wirkt in diesem Zusammenhang jedenfalls wie eine vollkommene Übertreibung, denn laut Duden steht das Wort für „sehr vergnügt, lustig und ausgelassen“. Na ich weiß ja nicht… Ob das wohl der kleine japsende Bruder von „pudelwohl“ ist? Vielleicht hängt es auch nur damit zusammen, dass einem schon mal die Puste ausgehen kann, wenn man so richtig vergnügt und ausgelassen lacht? Des Pudels Kern scheint eher zu sein, dass die Tierchen früher meist als Schoßhündchen herumgetragen wurden und es sich dort gut gehen ließen, weshalb man eben jenen Zustand als mopsfidel bezeichnete.

Wie fühlt ihr euch heute? Mopsfidel, pudelwohl oder doch hundsmäßig müde? Ich bin eigentlich total agil und voller Vorfreude auf die Heimfahrt bzw. auf die Ankunft. Es bleibt abzuwarten wie lange das anhält, je nachdem, ob ich die Fahrt in einem überhitzten Zug bei gefühlten 40 Grad mit ausgefallener Klimaanlage im eher lethargischen Schoßhündchen(zu)stand verbringen werde oder im klappernden Eisbärmodus, weil die Klimaanlage auf Hochtouren läuft und sich auch bei gefühlten 17 Grad nicht mehr einkriegt. Aber alles geht vorbei, selbst die Fahrten mit der Bahn, auch wenn man im Vorfeld nie so genau weiß, wann und wo sie tatsächlich enden…