Januar 2021

Der erste Monat des Jahres neigt sich bereits dem Ende entgegen. (Wie) Ist euch der Neustart gelungen? Happy New Year – Happy New Me? Höhere Zahlen auf dem Konto, kleinere Zahlen auf der Waage oder lag die Messlatte in diesem Jahr anders?

Ich bin nach wie vor kein Freund von Neujahrsvorsätzen und habe stattdessen für 2021 einen Wunsch formuliert. Wie möchte ich mich in diesem Jahr fühlen? Glücklich?

Selbstverständlich, schließlich ist dies hier ein Blog über (meine) kleinen (gern auch herausragenden) ganz persönlichen Glücksmomente. Aber wie fühlt es sich an, dieses Glück? Es hat so viele Facetten und zeigt sich uns in den schillerndsten Farben, überraschenden Begegnungen, farbenfrohen Erinnerungen, lebendigen Träumen,… Ich möchte das Glück gar nicht begrenzen, zeichnet es sich doch gerade durch seine wundervolle Vielfalt aus. Aber wie möchte ich denn nun, dass es sich für mich anfühlt? Wovon hätte ich gern mehr in meinem Leben? Welche Zutat möchte ich über mein Leben streuen, um es zu verzaubern?

Ich wünsche mir mehr:

Leichtigkeit.

Ob es die allgegenwärtige Schwermut ist, die vielerorts über der Zukunftsperspektive schwebt wie ein Damoklesschwert, die die freudestrahlenden Gesichter hinter Masken verschwinden lässt oder das drückende Grau des Winters diesen Wunsch nach einem leuchtenden Gegenpol hervorbringt? Ich kann nur spekulieren. Aber um ehrlich zu sein, möchte ich mich gar nicht zu sehr auf das (vermeintliche) Problem konzentrieren, sondern auf die Lösung, auf die locker leichten, tanzenden Schneeflocken, ganz gleich, ob der Himmel blau oder grau ist.

Was motiviert dich?

Quelle: Lars Amend: It‘s All Goodies 2021. 16.1.2021

Morgen ist Sonntag, ein Tag, den wir stets vorfreudig entgegenblicken, weil wir an diesem Vormittag einander die volle Aufmerksamkeit schenken und gemeinsam lieb gewonnene Traditionen genießen. Ausschlafen, genüsslich Kaffee im Bett schlürfen, ausgiebig und in aller Ruhe frühstücken (am liebsten Avocado-Brötchen mit warmen Ei und Mandelkäse), unsere Zeit für Zweisamkeit nutzen, für Gespräche und Blödeleien, für ein wenig Sport zum Erwecken der lahmen Glieder, ob beim Yoga oder auf unserer Laufrunde. Sonntag nehmen wir uns Zeit für die Dinge, die unter der Woche etwas zu kurz kommen, Zeit für Dinge, die uns gut tun und die wir genießen, statt Terminplan und To Do‘s, einfach nur Relax und Enjoy. Es ist einfach mein absoluter Lieblingstag in der Woche, auf den ich nur ungern verzichten würde.

Genau deshalb fand ich den Impuls vom heutigen Kalenderblatt so spannend. Wofür würdest du an einem Tag wie diesem trotzdem einen Wecker stellen? Wofür würdest du losgehen und deinen kuschelig warmen Sonntagskokon verlassen? Was motiviert dich so sehr, dass es dich an- und aus dem hyggeligen Bett forttreibt?

Vielleicht ja etwas, über das es sich morgen beim Frühstück zu sinnieren lohnt?!

Ich wünsche euch allen ein fröhliches, inspirierendes, gemütliches Wochenende, voller Licht und Herzenswärme in dieser grauen Jahreszeit.

2020

2020 ist verstrichen. Für Viele war es ein bedeutungsvolles Jahr – geprägt von neuartigen Herausforderungen, geformt von gesundheitlichen Tragödien, gesteigert durch wirtschaftliche Einschnitte und persönliche Einbußen im menschlich entrücktem Beisammensein. Wir Alle wurden auf unterschiedlichen Ebenen mit unterschiedlicher Intensität von diesen oder ähnlichen Veränderungen überrascht, manches Mal sogar überwältigt. Ungläubig blicken wir auf das verstrichene Jahr zurück und ganz gleich, ob laut oder leise, resignierend oder tösend, alle wirken unzufrieden, weil das Jahr anders verlaufen ist als gewünscht und auch das Nächste bereits seine Schatten vorauswirft.

Wir können uns nun entscheiden, uns dem unsichtbaren Gespenst machtlos zu ergeben, oder wir versuchen, der Düsternis einen kleinen Lichstrahl entgegen zu setzen, ein kleines Flämmchen der Hoffnung, der Zuversicht und der Dankbarkeit. Ohne den Schatten zu leugnen, habe ich mich Silvester dazu entschieden, zwar nicht die Raketen, dafür aber das Erlebte etwas heller strahlen zu lassen. Und siehe da, meine Erinnerungen begannen zu funkeln. Versteckt unter der Last, die wir alle geschultert haben, schauten Glücksmomente hervor. Ich bin gesund geblieben – keine Selbstverständlichkeit – wie uns das Jahr eindrücklich vor Augen geführt hat. Meine letzten universitären „Scheine“ vor der Masterarbeit konnte ich, trotz einer ungewöhnlichen Mischung aus Distanzunterricht, Präsenzklausuren, Seminararbeit, mündlicher Prüfung und Vollzeitstelle, mit Bravour bewältigen. Erstaunlicherweise blieb daneben auch noch Zeit für 943,49 Laufkilometer und hatte ich den Gewichtsverlust von 12kg schon erwähnt, (na gut, wenn wir den weihnachtlichen Plätzchenbauch abziehen: 10 kg).

Natürlich erlebte ich Einschränkungen in 2020, die etwa meine Reiselust ausbremsten, aber endlich hatte ich Gelegenheit, meine nähere Umgebung zu erkunden, Straßen und Wege zu begehen, die ich zuvor nie beschritten hatte, obwohl sie teilweise nur einen Katzensprung entfernt sind. Ich habe Wälder entdeckt, spannende Pfade, gemütliche Wohngegenden, lustige Dekorationen und bunte Eindrücke gesammelt.

Auch mir fiel die auferlegte Trennung zu Freunden und der Familie schwer, aber ich tat es, auch um sie zu schützen, weil sie und ihr Wohlergehen mir wichtig sind. Die (selbst) auferlegten Schutzmaßnahmen können vielleicht regulieren, wie nah wir uns geografisch kommen, nicht aber, wie nah wir uns in unserem Herzen sind. Gemeinsam Zeit zu verbringen, ist unendlich wertvoll und ich glaube, wir werden es künftig noch mehr zu schätzen wissen, die gemeinsamen Momente intensiver erleben und bis dahin bin ich dankbar für all die technischen Innovationen, die uns das Warten auf die Brieftaube erspart und mit einem Tastenklick eine virtuelle Umarmung, aufmunternde Worte versenden oder an Neuigkeiten teilhaben lässt.

Auch wenn der geknuddelte Kreis damit deutlich schrumpfte, blieb immer Platz für den oder die berühmte „Plus 1“ und während diese Konstellation wahlweise die Scheidungs- oder Geburtenquote nach oben treibt, verlieh es unserer Beziehung eine neue Intensität der Zweisamkeit. Das Grundrauschen des Alltags wurde leiser, die Betriebsamkeit im Außen wurde ruhiger, die gemeinsamen Erfahrungen zahlreicher, die Verlässlichkeit in stürmischen Zeiten erprobter, der gebotene Rückzugsort geschätzer und vertrauter und auch wenn ich die Zeit allein noch immer sehr genießen kann, ohne mich einsam zu fühlen, so kehre ich mindestens genauso gern zurück in (m)einen lieb gewonnenen sicheren Hafen, der mir Halt in verrückten Zeiten wie diesen bietet und hoffentlich bald auch wieder einen Ausgangspunkt für neue verrückte Unternehmungen.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr – besonders in schweren Zeiten – den Fokus auf die schönen Dinge bewahren könnt.

Glaubt an Wunder. Jeden Tag!

Street Food Market

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… oder wo Hipster so essen. Aber nicht nur die Hipster waren heute hip in Essen essen, sondern ich auch. Auf dem alten Kruppgelände warteten Food Trucks und Stände nach Belieben saftige Burger, vegetarische oder vegane Versuchungen im schäbig-chicem Industrieambiente auf. Chillige Musik ertönte im „Schöner Alfred“ zwischen skurrilen Dekorationen während die hungrigen Trendsetter die vereinzelten Sonnenstrahlen genossen, die sich mühsam durch die Saharastaubschicht am Himmel kämpfte. Auch ich wollte Teil des aufbegehrenden Frühlings sein, schnappte kurzerhand meine Kamera und brach auf…

 

Von der Schokolade zur Avocado

Gestern fand meine geplante Reihe der sozial-kulinarischen Highlights ihren vorläufigen Abschluss. Noch vor dem abendlichen Aufbruch zum Frauenabend, kam ich in den Genuss einer schokoladigen Versuchung, die mir meine liebste Freulegin als Souvenir von ihrer Dienstreise mitgebracht hatte, die neben diesem süßen Glücksmoment folgende treffende Beschreibung enthielt.

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Am Abend folgten weitere Leckereien und ein gemütliches Beisammensein, das die Zeit nur so vorbeifliegen ließ. Ich freue mich schon jetzt auf weitere solcher Abende, nur werde ich meine Ernährung – wie bereits angekündigt – mal wieder etwas stärker anpassen, um meinem Körper statt schneller und einseitiger Nahrungsaufnahme endlich auch mal wieder etwas mehr Glücksmomente zu schenken. Schließlich bildet unsere Ernährungsweise eine wichtige Grundlage für unser allgemeines Wohlbefinden und ist daher auch einen wesentlichen Bestandteil für unser persönliches Glück.

Aus diesem Grund begann ich meinen Tag heute mit einer „Beere“, die ich noch nie zuvor probiert hatte (und die ich auch nie als Beere eingeordnet hätte) – mit einer Avocado. Nach den Chia-Samen ist dies mein zweiter Versuch, meine konsumierte Produktpalette um eine neue „Trendzutat“ zu erweitern. Die gepriesenen wertvollen Inhaltsstoffe bildeten den Anreiz und die Neugierde auf etwas Neues, möglicherweise wirklich Leckeres den Motor für diesen Selbstversuch, nachdem mich der häufig anzutreffende Name ansonsten eher abgeschreckt hat. Nein, nicht die Bezeichnung „Avocado“, da mir bis heute früh gar nicht bekannt war, dass sich diese Bezeichnung eigentlich von „Hoden“ ableiten lässt (und in der Tat auch ein sprachlicher Zusammenhang zu Advokaten zu bestehen scheint), sondern der Name „Hass“, der eine Beere kaum unsympathischer erscheinen lassen könnte. Umso beruhigender fand ich die hierzu gefundene Erklärung, dass diese Sorte der Avocado ihre Klassifizierung einem Nachnamen verdankt (schlimm genug), und zwar dem in Kalifornien ansässigem Postboten namens Rudolph Hass, der in den 1930er Jahren in seinem Garten einen ganz besondersen Avocadobaum entdeckte. Diesem einzigem Baum, der sich durch die Mutation von den übrigen Bäumen seiner Art unterschied, sollte aufgrund seiner Einzigartigkeit eine große Bedeutung zukommen, denn 90% aller Avocados sollen von diesem einen Baum abstimmen – eine schöne Geschichte wie ich finde und ein schönes Beispiel, was aus Einzigartigkeit erwachsen kann, wenn man sie nur zu schätzen weiß.

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Die Avocado gab es übrigens beträufelt mit Limettensaft, leicht gesalzen und zusammen mit einem weichgekochten warmen Ei – wirklich lecker und sehr sättigend.

1. März – Tag der Komplimente

Guten Morgen ihr Lieben und willkommen im März! Wie könnte der Monat besser beginnen als mit einem aufrichtigen Kompliment?! Wie schön, dass heute „World Compliment Day“ ist. Natürlich kann man sich über die Notwendigkeit eines solchen Tages trefflich streiten, denn wie aufrichtig kann ein Kompliment sein, dass aus Anlass eines solchen konstruierten Tages gemacht wird? Ich denke, ungefähr so aufrichtig wie eine Liebeserklärung zum Valentinstag. Beide Tage kann man als überflüssig empfinden, wenn es um die pure Zweckerfüllung geht. Aber vielleicht sollte man den Tag als eine Erinnerung mit einem Augenzwinkern statt mit einem Zaunpfahl sehen, an etwas, das selbstverständlich sein sollte und es doch nicht immer ist. Natürlich verdienen die Menschen um uns herum nicht nur am heutigen Tag Aufmerksamkeit und Anerkennung, ein liebes Wort am rechten Platz, ein Lob für erfolgreiche Taten oder Dank für liebevolle Gesten und ein aufrichtiges Kompliment. Wir alle freuen uns über einen verbalen Klopfer auf die Schulter oder Anerkennung, denn es bestätigt uns in dem was wir tun und in dem was wir sind und kann uns sogar beflügeln. Wertschätzung ist wichtig, weil sie uns motiviert. Aber wie häufig verteilen wir selbst solche Komplimente, bestärkende Gesten und Worte?! Der Tag ist sicher keine Aufforderung abgedroschene Sprüche auszuteilen, aber doch ein schöner Anlass seinen Mitmenschen auch (!) heute mehr Aufmerksamkeit entgegenzubringen und das, was wir an ihnen schätzen, auch laut auszusprechen.

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heutiges Kalenderblatt im Abrisskalender der Flow: „A year of tiny pleasures“

92 – (m)eine neue Glückszahl?!

Man mag ja von Glückzahlen halten, was man möchte. Für die Einen ist es reiner Hokuspokus, für den Lotto- oder Roulettespieler können sie die Welt bedeuten und spätestens an einem Freitag, den 13ten haben wir sicherlich alle schon mal in der einen oder anderen Form darüber nachgedacht. Sicherlich verhält es sich mit Zahlen wie mit den meisten anderen Dingen in unserem Leben. Sie haben nur die Bedeutung, die wir ihnen beimessen. Für viele mag diese Erkenntnis beruhigend sein, wohl aber nicht für den Ehemann / die Ehefrau, dem genau diese Argumentation beim vergessenen Hochzeitstag zum Verhängnis (gemacht) wird. Hierzu braucht man allerdings gar nicht verheiratet zu sein. Spätestens mit dem Blick auf das eigene Konto messen wir Zahlen einen Wert bei. Auch wenn die Frage, ob diese Zahl Glück bringt, wohl stärker vom dazugehörigen Vorzeichen abhängen dürfte.

Gern möchte ich heute noch eine weitere Zahl in das Ziffernkarussell werfen, denn die 92 hatte eine sehr beruhigende Wirkung auf mich. Warum? Ich werde es euch gern verraten. Wie ihr bereits wisst, gehöre ich zu den Sicherheitsmenschen, die das Risiko scheuen und lieber gern alles im Vorfeld planen und absichern wollen. Wirklich vollkommen gedanken- und sorgenfrei schwirren wohl die wenigsten umher, so dass ich mich in guter Gesellschaft wähne. Auch wenn wir – gemessen an anderen Schicksalen – häufig weniger Anlass dazu hätten, können Sorgen und Gedanken unseren Tag trüben. In vergleichbaren Situationen werde ich künftig tief durchatmen und mich häufiger an die „92“ erinnern. Aufgeschnappt habe ich diese Zahl in Langenscheidts Handbuch zum Glück, das ich schon einmal erwähnte, denn in seinem letzten Kapitel verweist er auf eine (nicht näher benannte) Studie, die ergeben haben soll, dass in 92% aller Fälle die befürchteten Szenarien tatsächlich überhaupt nicht eintreten und sich die Sorgen als unbegründet erweisen. Welch’ Trost spendende Zahl! Sorgen bleiben eben letztlich doch nur Sorgen und sind noch lange keine Realität und werden es wahrscheinlich auch nie werden! Was für ein Glück!

In diesem Sinne: 92!
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Fast(en)

Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei, nur mit dem Fasten geht es erst so richtig los. Irgendwie habe ich mir dazu noch keine wirkliche Meinung gebildet. Knopf-Druck-Vorsatz und / oder eine Möglichkeit, sich – nach dem Durchhalten – selbst einen Glücksmoment zu verschaffen; vielleicht auch schon während dessen eine gruppendynamische Unterstützung zu geben und zu erfahren?!

Ihr wisst ja bereits, was ich von Neujahrsvorsätzen halte, die häufig gefasst werden, einfach weil es eine Art Brauch ist. Das Scheitern leider häufig auch. Dafür gibt es 40Tage vor Ostern eine neue Chance – der Beginn der Fastenzeit. Den religiösen Hintergrund hierfür respektiere ich selbstverständlich, allerdings bildet er für mich persönlich keine Entscheidungshilfe. Wie seht ihr das – fastet ihr und wenn ja: was? Die Bandbreite ist bekanntlich groß und bezieht sich keineswegs nur auf kulinarische Genüsse, wenn wir den ursprünglichen Ansatz einmal etwas ausdehnen. Auch wenn sich mein Umfeld auf die Klassiker konzentriert, finde ich es keineswegs zwingend. Mit Entbehrungen sollte es verbunden sein, denn ich finde, dass man nur fastet, wenn man einen Unterschied merkt. Beispielsweise könnte ich großherzig auf Alkohol und Zigaretten verzichten, ohne geringste Einschnitte zu verspüren, bliebe der (Nicht-)Konsum doch konstant. Als ich halb im Scherz meinte, dass ich ja auf Freizeit verzichten könne (kein wirklich empfehlenswerter Vorsatz), schauten mich meine Freunde und (Ex-)Kollegen an und meinten, es dürfe auch nichts sein, auf das man bereits erfolgreich verzichte. Hmmm, auch wieder wahr.

Und da sitze ich nun und grübele, weil ich die Grundidee zwar nicht soooo schlecht finde, aber irgendwie fehlt mir noch die zündende Idee. Was meint ihr?
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