… oder was wir mit Schlangen gemeinsam haben (könnten).
Gestern bekam ich Fotos und ein Video von einer Freundin geschickt. Sie hatte zusammen mit ihren Töchtern in den USA beobachtet, wie sich eine Schlange unter Wasser erst gehäutet hat und dann davon geschwommen ist.
Wisst ihr, was mein erster Gedanke bei diesem Anblick war? Hach, die Schlange hat es gut. Sie streift sich einfach ihre Haut über, lässt ihr altes Leben hinter sich und schwimmt ohne Ballast in ein Neues.
Wie oft denken wir, es ist zum aus der Haut fahren. Manchmal tun wir es auch. Manchmal verpufft der Ärger einfach wieder und wir harren aus. Und doch haben wir mehr mit der Schlange gemeinsam als wir denken. Bei genauerem Nachdenken wurde mir klar, dass wir uns tagtäglich (un)bewusst für eine neue Haut und damit für ein neues Kostüm, eine neue Rolle entscheiden. Mit dem Griff in den Kleiderschrank legen wir fest, wer wir heute sein wollen – die Businessfrau, die Sportlerin, die Elegante oder die Entspannte, die Hausfrau, die Krankenschwester,…. Und wenn wir den Tag in dieser Rolle verbracht haben, haben wir abends die Chance, all das von uns abzustreifen und die Ereignisse des Tages, Ärger, Sorgen und Herausforderungen hinter uns zu lassen.

Zzzzzzz Zzzzzzzz
Ich wünsche euch für den beginnenden Herbst die Gelassenheit Beständiges anzunehmen und zugleich den Mut, Neues anzugehen.
Im September halte ich es wie Curt Goetz:
„Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen,
aber man sollte auch dafür sorgen, dass sie so kommen,
wie man sie nehmen möchte.“