Keine Sorge, hier geht es weder um´s Kinder kriegen noch um eine sehnsuchtserfüllte, trauernde oder wehmütige Beziehungsaufarbeitung, hier geht es – wie so oft in meinem Blog – um eine neue Betrachtungsweise. Beziehungen beginnen, Beziehungen enden. Nein, das will keiner, aber es passiert – ständig – denn verhindern lässt es sich leider nicht immer. Ja, es ist eine blöde Zeit. Aber in diesem Blogeintrag geht es nicht um das Zerstörte, sondern um das Bleibende. Verschenkte Zeit? Vergebliche Liebesmüh`? Ja, vielleicht, aber es ist mehr als das. Trennungen sind genauso individuell wie die zuvor gelebten Beziehungen, aber vielleicht sollte man sich weniger mit dem Verlust quälen, zumal das selten konstruktiv ist, denn meist gibt es einen verdammt guten Grund, dass alles so ist wie es ist, so schmerzlich diese Erkenntnis am Anfang auch sein mag… Statt dem Verlorenen hinterher zu trauern, könntet ihr euch einmal intensiver damit auseinanderzusetzen, inwieweit die Beziehung euer Leben positiv beeinflusst hat und und wie ihr das künftig für euch nutzen könnt. Es geht nicht um einen sachlich entrückten, liebeskummerverklärten Blick zurück, sondern um ein Ausloten neuer Chancen für die Zukunft, die daraus vielleicht erwachsen sind, ohne dass man das möglicherweise wahrgenommen hat. Wie ich gerade jetzt auf das Thema komme? Ihr erinnert euch bestimmt, dass ich momentan (schon wieder) in Den Haag bin und damit in einem Land, das mir in den letzten Jahren doch sehr ans Herz gewachsen ist. Um ehrlich zu sein, hatte ich früher mit unserem Nachbarland gar nicht sooo viel zu tun, doch dann lernte ich einen Niederländer kennen, witzigerweise im Türkeiurlaub, um das Ganze noch globaler zu machen. Er wanderte schließlich zu mir aus und so kam es, dass ich in den letzten vier Jahren eine besondere Beziehung zu Land und Leuten aufbaute – eine Erfahrung, die mich unglaublich bereichert hat und genau jetzt in diesem Moment laufe ich gerade Niederländisch brabbelnd irgendwo in Den Haag durch die Gegend. Wenn es auch mit uns letztlich nicht geklappt hat, fließend Niederländisch zu sprechen hätte ich kaum besser lernen können. Auch in Zukunft werde ich bei den überraschten Blicken der Niederländer Glücksmomente genießen dürfen, wenn ich ihnen offenbare, dass ich gar keine Einheimische bin. Dafür bin ich wirklich dankbar und ja, darauf bin ich auch ein wenig stolz.
☺️👍🏼 es hat immer alles einen Sinn auch wenn man es manchmal Ernst im Nachhinein begreifet ( so zumindest meine Erfahrungen gerade was Beziehungen an geht) …..
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Bleiben wir gespannt 😉
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Mutig, das Thema so anzugehen. Und Mut machend…
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Mit Mut lässt sich das Unabänderliche leichter ertragen. Es ebnet den Weg für neue Erfahrungen, egal ob man dazu innehält und vorübergehend verharrt bis man sich einen Überblick verschafft hat, einen Schritt nach vorn macht oder auch zurück und selbst dieser kann noch dazu dienen ordentlich Schwung zu holen!
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Sehe ich auch so. Gut gesagt.
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